H5P: Mit der Virtual Tour durch Hermopolis

Im heutigen Impuls stand die Virtual Tour im Fokus, die von H5P 2019 freigegeben wurde. Alexander und das Team von Hermopolis 2.0 nutzen sie, um den Studierenden der Archäologie mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut zu machen. Die Bilder wurden vor Ort lediglich mit einem iPhone erstellt und später digital zu einem 360°-Panorama zusammengefügt. Neben einer digitalen Navigation durch den Raum, stehen weitere Informationstexte und Quizzaufgaben zur Verfügung.

Das Projekt Hermopolis 2.0. ist eine interaktive Lernplattform zu einer antiken Metropole im pharaonischen, griechisch-römischen und arabischen Ägypten. Im Zentrum der Lernplattform stehen interaktive Karten und Zeitleisten zur antiken Stätte von Hermopolis Magna, auf der Personen, Orte, Objekte und historische Ereignisse im Rahmen von vier Hauptmodulen (Texte, Orte, Personen, Geschichte) im zeitlichen und räumlichen Kontext betrachtet sowie größere strukturelle Zusammenhänge nachvollzogen werden können. Eine derartige multimediale und multimodale Web-Umgebung überschreitet dabei bewusst die Grenzen gedruckter Darstellungen und vermittelt durch die Vernetzung von historischen Ereignissen, Monumenten, archäologischen Objekten sowie Textquellen den Studierenden ein unmittelbares Verständnis, auf welchen Grundlagen unsere Rekonstruktionen historischer Ereignisse und kulturgeschichtlicher Entwicklungen ruhen. (Quelle: Webpräsenz des Projekts)


Nach dem Impuls sammelten wir unsere Überlegungen, wie wir diesen Content Typ auch in anderen Lehr-/Lernszenarien einsetzen können:

Kurze Beschreibung
Inhaltstyp für virtuelle Touren, der es den Nutzern ermöglicht, Fragen, Texte und Interaktionen zu mehreren 360-Umgebungen hinzuzufügen, indem sie nur einen Webbrowser verwenden. Zwischen den Umgebungen können Verbindungen geschaffen werden, sodass man durch die unterschiedlichen Szenen navigieren kann.

Hinweise zu den Einstellungen
Man kann sowohl statische Bilder als auch 360 Grad Panoramen hinterlegen. Diese lassen sich z. B. in Photoshop aus Einzelbildern zusammenfügen. Oft ist die Aufnahme der Bilder mit einer Handykamera ausreichend

Didaktische Einsatzmöglichkeiten (Beispiele)
• Sprachkurse: Aneinanderreihung verschiedener Szenen eines Tagesablaufs (Bilder + Texte)
• Sprachkurs: Wegbeschreibung in Kombination mit Fotos
• Literaturwissenschaft: Navigation durch Texte 
• Literaturwissenschaft: kreatives Schreiben
• gemeinsame Erstellung von Panoramen → Sammlung der Texte durch Studierende
• Museumstouren – Raum für Raum, dazu Objekte
• Fürs Vokabellernen benutzen: auf dem Markt, dann Wörter wie Post-its.
• Hyperlinks auf Karten: so die dritte Dimension hineinbringen, vielleicht mit Google Maps

Vor- und Nachteile
+ leichte Darstellung von räumlichen Informationen
+ kostenfreie Software
+ starkes Tool zur Visualisierung und zur visuellen Vermittlung von Wissen
– der Fuktionalität sind klare Grenzen gesetzt
– nicht stark modifizierbar
– nur eine Basisoberfläche

Offene Fragen/Probleme
Ist es wahrscheinlich, dass noch andere Content Typen innerhalb der Virtual Tour verfügbar werden?

Veranschaulichung
https://www.hermopolis.gwi.uni-muenchen.de/virtuelle-tour-durch-hermopolis-magna/